Tschechische reformatorischen Denkmäler

Horní Dubenky - Ober Dubenky

Horní Dubenky - Ober Dubenky

Horní Dubenky (600 m ü. NN, rund 600 Einwohner) liegt im Norden des Teltscher Berglandes mit der höchsten Erhebung der Böhmisch-Mährischen Höhe, dem Berg Javořice (836 m). In diesem abgeschiedenen und relativ hoch gelegenen Gebiet, in dem der Fluss Jihlava entspringt, entstanden im 13. Jahrhundert, im Zuge der sogenannten großen Besiedlungswelle, mehrere Dörfer, darunter auch Horní Dubenky. Das Zentrum des Gebietes war die Burg Janštejn, die ab 1383 Heinrich von Neuhaus gehörte. Die Burg wurde wahrscheinlich in der Zeit der hussitischen Kriege zerstört. Im Wald, in der Nähe von Horní Dubenky sind bis heute Reste der Burg zu finden. In späterer Zeit gehörte Horní Dubenky zur Herrschaft Telč. 1423 wurde hier eine von Jan Hvězda von Vícemilice angeführte hussitische Einheit von den Söldnern Meinhards von Neuhaus überfallen. Das spätere 15. Jahrhundert war eine relativ ruhige Phase, in der sich die Landwirtschaft und das Handwerk entwickelten, und in den Quellen aus dieser Zeit werden auch die Glashütten in der Umgebung von Janštejn erwähnt. Die Zeit nach der Schlacht am Weißen Berg gehörte dafür aber zu den schwersten Jahren, die der hiesige Landstrich durchlebte. Das kaiserliche Heer verwüstete die Dörfer und das Land, und es gab hier auch Kämpfe gegen die Schweden. Es folgte die Zeit der religiösen Unterdrückung. In diesem Gebiet, in dem die tschechische Reformation lange überdauert hatte, war die Rekatholisierung, an der auch die Jesuiten aus Telč und Jindřichův Hradec beteiligt waren, besonders radikal. An den Ufern der Teiche fanden Bücherverbrennungen statt. Die Kryptoprotestanten versammelten sich an der sogenannten Quelle des Herrn (Studánka Páně) am Berg Javořice. Aber auch dort waren sie nicht sicher und wurden überfallen. Sie trafen sich auch in Zahrádky bei Familie Brchaň oder in der Mühle in Doubrava.

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