Hošťálková - Hostialkau

Hošťálková - Hostialkau

Hošťálková ist ein langgestreckter Ort an den Hängen des Hosteiner Berglandes in der Nähe von Vsetín. Es liegt auf einer Höhe von 379 Metern und hat etwas mehr als 2000 Einwohner. Die Ortschaft entstand im Zuge der Besiedlung dieses Gebiets im Laufe des 14. Jahrhunderts. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt von 1505, als Hošťálková zur Herrschaft Vsetín gehörte. Nach 1678 hatte sie wechselnde Besitzer. Es handelte sich zunächst um eine Streusiedlung, die sich mit der fortschreitenden Besiedlung allmählich herausbildete.

In der Walachei werden zwei Arten der Besiedlung unterschieden: die Rodungssiedlung, bei der auf Kosten der herrschaftlichen Wälder fruchtbarer Boden gewonnen wurde, und die walachische (bäuerliche) Besiedlung, bei der Laubwälder für die Haltung von Ziegen und Schafen genutzt wurden. Die Knechte, die sich um das Vieh kümmerten, wurden Walachen genannt (sie stammten aus dem heutigen Rumänien und waren angeblich schon immer etwas rebellisch). Von daher erhielt das gesamte Gebiet seinen Namen – Walachei.

Das 17. und 18. Jahrhundert war für die Evangelischen in der Walachei eine Zeit der Unterdrückung. Die Einwohner Hošťálkovás waren am Walachischen Aufstand 1777-1781 beteiligt. Die Revolte wurde gewaltsam niedergeschlagen, aber man kann sagen, dass sie auch zum Erlass des Toleranzpatents durch Joseph II. beitrug.

Die evangelische Kirchengemeinde in Hošťálková wurde 1782 gegründet und die Gläubigen, die sich auch schon in der Zeit der Gegenreformation zu Gottesdiensten versammelt hatten, schlossen sich der lutherischen Konfession an.

Gleich 1783 wurde in Hošťálková ein hölzernes Toleranzbethaus errichtet. Das zweite, steinerne Bethaus wurde 1831, ebenfalls noch in der Zeit der einschränkenden Toleranzbestimmungen, im neoklassizistischen Stil gebaut. Im Inneren befindet sich ein wertvoller Taufstein von 1791. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein Turm angebaut. Selbstverständlich gehörte auch ein Pfarrhaus dazu. In Hošťálková wurden im Laufe der Jahre drei Pfarrhäuser gebaut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ man das Pfarrhaus nach einem Entwurf des Architekten Bohumil Bareš grundlegend umbauen. Das neue Gemeindehaus wurde 1950 eröffnet und ist bis heute in Benutzung. Auch die Kirche wurde mehrmals renoviert und 1964 erwarb die Gemeinde eine neue Orgel.

Die römisch-katholische Heilig-Kreuz-Kirche in Hošťálková stammt von 1798. Im Dorf steht ein kleines Schloss im Empirestil aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es gibt auch ein Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.